Unsere Reise nach Strasbourg und Taizé 2013

Von Lisanne Werfling


Am 9. August 2013 war es endlich so weit: wir Teilnehmer der Reise nach Strasbourg und Taizè trafen uns um 10:45 Uhr in Suhl vor dem Waffenmuseum. Nachdem das zahlreiche Gepäck sicher im Bus verstaut war und wir uns einen Sitzplatz gesucht hatten, ging es los in Richtung Frankreich. Nach ca. vier Stunden Fahrt gab es eine größere Pause. Wie verabredet, warteten hier auch schon unsere vier tschechischen Reisemitglieder mit ihrem Gruppenleiter Radim. Gemeinsam ging die Fahrt weiter nach Strasbourg, unserem ersten Reiseziel. Dort angekommen, schlugen wir unser Quartier im Gemeindesaal des Temple Neuf auf, nahmen das Abendessen ein und unternahmen einen ersten Spaziergang in die Stadt. Den restlichen Abend ließen wir in gemütlicher Runde mit Gesängen und Gesprächen ausklingen.

Am nächsten Morgen liehen wir uns nach dem gemeinsamen Frühstück Fahrräder aus - unser Transportmittel für den kommenden Tag. Damit erkundeten wir die Stadt Strasbourg und ihre Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel das Münster oder die Universität. Zu jeder Sehenswürdigkeit hatte einer von uns bereits zu Hause einen kleinen Vortrag vorbereitet, so dass wir schnell alle wesentlichen Informationen parat hatten. Am Abend bestaunten wir die wundervoll gestalteten, musikalisch umrahmten und farbenfrohen Wasserlichtspiele von Strasbourg. Damit endete unser Aufenthalt in dieser schönen Stadt, denn am Sonntag in aller Frühe schon mussten wir unsere Sachen zusammenpacken. Nach einem abschließenden deutsch-französischen Gottesdienst im Temple Neuf, verstauten wir unser Gepäck erneut im Bus und starteten gegen Mittag die wiederum 6-stündige Fahrt nach Taizè.

Gegen 18.00 Uhr kamen wir voller Vorfreude in Taizè an. Beim anschließenden Abendessen bekamen wir einen ersten überwältigenden Eindruck von den hier versammelten, nahezu 3500 Jugendlichen aus aller Welt: uns umgab eine riesige Menschenmenge unterschiedlichster Herkunft, Sprache und Kultur. Dennoch fühlten wir uns sofort gut aufgenommen und zugehörig.

Nach dem Zeltaufbau sowie einer kurzen Einführung in die Regeln und Abläufe im Camp hatten wir Gelegenheit, erste Kontakte zu knüpfen und uns dort genauer umzusehen.

Trotz der vielen Leute und Gruppen liefen die nächsten Tage super organisiert ab. So sah ein normaler Tagesablauf in Taizè aus:

8:15 Uhr morgendlicher Gottesdienst
9:00 Uhr Frühstück
10:00 Uhr Gesprächsgruppen
12:20 Uhr Gottesdienst zum Mittag
13:00 Uhr Mittagessen
15:15 Uhr Gesprächsgruppen oder Arbeit im Camp
19:00 Uhr Abendbrot
20:30 Uhr abendlicher Gottesdienst

Natürlich hatten wir zwischendurch auch immer wieder mal Freizeit. Abends wurde meist bis 23:30 Uhr im Oyak gefeiert, gesungen und getanzt.

Viel zu schnell vergingen acht tolle und interessante Tage. Ich glaube, alle von uns waren traurig, dass wir Taizè verlassen mussten und können es kaum abwarten, dass ein Jahr vergeht, damit wir zu diesem fröhlichen Ort zurückkehren können. Jeder hat dort neue Bekanntschaften aus vielen verschiedenen Ländern der Welt gemacht, verschiedene Sprachen gesprochen und neue Freundschaften geknüpft. In Taizè war und ist man nie alleine, denn es ist immer jemand da, mit dem man sich unterhalten und Spaß haben kann. Ich denke, dass wir dort Vieles gelernt haben, was wir auch mit nach Hause nehmen können.

Abschließend kann ich nur sagen, dass mir der Aufenthalt in Strasbourg und vor allem Taizè sehr gut gefallen hat und kann nur jedem empfehlen, unbedingt auch einmal selbst dorthin zu fahren.




Taizé besuchen wir jährlich. Hier findet ihr die Berichte von 2007, 2008, 2011 und 2014.